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Historie und Chronik
Ein kurzer Abriss der Geschichte und Besiedlung des Bezikes Asch möge als Einstieg genügen. Näheres findet sich in den Unterkapiteln.
Geschichte
Das Ascher Gebiet gehört zum nordöstlichen Bereich des bayerischen Nordgaues, den Kaiser Karl der Große errichtet hat. Als erste Orte werden Haselah (Haslau), Grün (Steingrün) und Ramungesruit (Rommersreuth) erwähnt.
Unter den staufischen Kaisern beginnt die systematische Besiedlung des Nordgaues. In diese Zeit fällt die Gründung des Ortes Asch. Die Ritter von Neipperg, später von Neuberg genannt, erwerben Besitzungen im Ascher Gebiet. In Neuberg wird die erste Burganlage mit einem Rundturm gebaut.
Kaiser Friedrich II. schenkt dem Vogt von Weida die "oppida" (Städte) Asch und Selb auf Lebenszeit.
Bau der Ascher Kirche und Pfarre. Die Pfarrei Asch gehört zum Bistum Regensburg.
 
Die Pfarrverwesung geht in die Hände des Deutschen Ordens über.
Kaiser Rudolf verpfändet das mittlerweile heimgefallene Reichsgut Asch und Selb an Heinrich Vogt von Plauen für 600 M Silber.
Ludwig der Bayer verpfändet das Egerland an König Johann von Böhmen.
Kaiser Ludwig erneuert dem Deutschen Orden das Patronats-Recht zu Asch.
 
Konrad von Neuberg erwirbt Lehens-Anteile von Asch und nennt sich Herr auf Asch.
 
Konrad von Neuberg stirbt ohne männlichen Erben. Der Besitz geht über an seinen Schwiegersohn Konrad von Zedtwitz.
 
Das Ascher Gebiet trennt sich von der Gerichtsbarkeit in Eger.
Das evangelische Glaubensbekenntnis wird in Asch und Umgebung allgemein.
 
Neubau der Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit
 
In der schwersten Zeit des Dreißigjährigen Krieges erhält der Markt Asch ein so genanntes sprechendes Wappen, das im ersten Siegel enthalten ist. Es zeigt drei gekreuzte Fische.
 
Dem Marktflecken Asch wird die Markt-Gerechtigkeit eingeräumt.
 
In einem königlichen Befehl betreffend Grenzzoll heißt es: "... Asch liegt auf Reichsboden ..."
 
Ein großer, verheerender Brand vernichtet viele Dokumente sowie 120 Häuser und das Schloss Niklasberg.
Am Niklasschlösschen lässt die Gemahlin von Anton Josef Zedtwitz, Maria Josefa von Hertenberg, ein katholisches Kirchlein bauen.
 
Das Schlösschen am Niklasberg samt seiner Zugehörungen wird der Krone Böhmen als Lehen aufgetragen und angenommen.
Die Reichsunmittelbarkeit der Herren von Zedtwitz wird erneut in Zweifel gezogen.
Zur Untersuchung der Zedtwitz-Angelegenheit wird eine besondere Deputation angeordnet.
 
Das Ascher Gebiet wird von der Krone Böhmen als im Eger'schen Gebiete gelegenes Gebiet für "landsässig" erklärt.
 
Bau der letzten evangelischen Kirche, die am 19. Januar 1960 durch eine Feuersbrunst zerstört wird.
 
Gefecht bei Himmelreich zwischen Preußen und Österreichern im Siebenjährigen Krieg
Das Ascher Gebiet wird mit kaiserlicher Mannschaft belegt.
Den Herren von Zedtwitz werden für die Anerkennung der böhmischen Landeshoheit in den so genannten "Temperamentspunkten" wichtige Rechte zuerkannt und bestätigt.
Bau einer katholischen Kirche mit Unterstützung durch Maria Theresia
 
Ergebnis einer Volkszählung:
Stadt Asch 7420 Einwohner, Bezirk Asch 23.589 Einwohner
Ankauf des Hainbergs durch die Gemeinde für 6000 fl. von der Herrschaft Zedtwitz
 
Eröffnung der königlich bayerischen Eisenbahn Eger-Asch-Hof

Beleuchtung der Stadt mittels Gas<

Grundsteinlegung der neuen katholischen Kirche am Niklasberg
Mit allerhöchster Entschließung vom 2. August 1872 wird Asch zur Stadt erhoben.

Weihe der neuerbauten katholischen Kirche am 24. September

Ergebnis einer Volkszählung:
Stadt Asch 13.209 Einwohner, Bezirk Asch 32.230 Einwohner
Christian Geipel spendet 30 000 fl. zu einem Pensionsfond seiner Arbeiter.
Beginn der Bahnlinie Asch-Roßbach
Umbau des Rathauses
emeinde-Zeitung für Asch und Umgebung erscheint unter dem Titel "Ascher Zeitung".
Erster Weltkrieg
Gründung der Tschechoslowakischen Republik.

18. November, tschechische Legionäre stürzen das Kaiser-Josef-Denkmal.
Es kommt zu Demonstrationen der Ascher Bevölkerung.
Von tschechischer Seite wird geschossen. Drei Ascher werden getötet: der 27-jährige Uhrmacher Ferdinand Künzel, der 45-jährige Bäckermeister Eduard Schindler und der 22-jährige Gastwirtssohn Robert Käßmann.

22. September: Ende der tschechischen Verwaltung
("Freistaat Asch") 1. Oktober: Anschluss an das Deutsche Reich
Zweiter Weltkrieg

20. April: Amerikanische Truppen besetzen Asch.

25. Mai: Tschechen übernehmen die Verwaltung.

7. Juli: Deutsche müssen gelbe Armbinden tragen.

1. März: Der erste Vertreibungstransport verlässt Asch.
19. November: Die letzten rein deutschen Ascher werden in Viehwaggons abtransportiert.

Quelle: J. Tittmann, Heimatkunde des Ascher Bezirkes, 1893
Quelle: Dr. R. Klier, Ascher Rundbrief, Ausgabe 7/1972

Thomas Schott
Copyright: Stiftung Ascher Kulturbesitz

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