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Vereine in Asch

K.K. Priv. Bürgerliches Schützencorps Asch
mit seiner Chronik und Geschichte

1773-1776: Ein Tiroler Schützencorps, das in diesen Jahren in Asch in Garnison lag und zusammen mit den Ascher Schützen Schießübungen durchführte, war der Anlass, einen Verein zu gründen.

23.9. 1801:Graf Georg Erdmann bewilligte die Gründung eines Schützencorps. Freiherr Karl von Zedtwitz und Graf Erdmann stiften die erste Fahne und für den Fähnrich ein Medaillon mit Kette aus Silber. Daraus entwickelte sich die heutige Schützenkette.

1808: Erste einheitliche Uniform. Es waren 70 aktive Schützen, die bei der französischen Invasion eine starke Unterstützung der österreichischen Armee stellten.

1810: Laut k.u.k. Hofdekret wird das Corps wegen Treue, Anhänglichkeit und Tapferkeit vom Kaiser in die erste Klasse der österreichischen Schützencorps aufgenommen.

1813-1814: Erster Schießhausbau in der Kaiserstraße in Asch.

1824: Das Schießen in der Kaiserstraße wird eingestellt. Erneuter Bau eines Schießhauses in der Kegelgasse (das so genannnte alte Schießhaus).

1834: Änderung der Uniform

1848: Völlig neue Uniform, genannt "Pantolone mit Röcken".

1849: Sonderauszeichnung mit höchstem Orden durch den Kaiser persönlich.

1863: Die zweite Fahne, aus eigenen Mitteln angeschafft, wird geweiht. Die erste Fahne hat den zweiten Ascher Brand von 1853 nicht überlebt.

1864: Große Besichtigungs-Inspektion durch den Kaiser persönlich. Gesamtstärke 115 aktive Schützen.

1898: Der Blitz schlägt beim Vogelschießen in die Vogelstange ein. Der Vogel war also, wie man damals sagte, durch den Herrgott abgeschossen worden.

1900: Neue Uniformen, unter anderem mit Säbel und Federhut. Diese Uniformen wurden 1924 von den Tschechen verboten.

1901: 100-jähriges Bestehen mit großen Festlichkeiten.

1922-1924: Bis zu diesem Zeitpunkt rückten die Schützen immer mit dem Gewehr aus. Es handelte sich hierbei um Hinterlader, wie sie die österreichische Armee besaß. Die Schützen bewahrten ihre Gewehre zu Hause auf. Ab 1922 mussten die Gewehre dann im Schützenhaus deponiert werden. Die Feldhaubitze (Kaliber 15 cm), die der Verein zum Salutschießen besaß, sprengten die Tschechen in die Luft. Nach dem Verbot durch die Tschechen musste 1924 erneut eine andere Uniform angeschafft werden. Dazu gehörte ein Ausseer Hut mit Gamsbart. Im gleichen Jahr wurde auch die Mitgliedschaft im Bayerischen Scharfschützenbund erneuert. Das wurde natürlich geheim gehalten.

1928: erfolgte der Neubau des jetzt noch stehenden Schützenhauses mit Festspielplatz (Gesamtfläche der Anlage 25.000 Quadratmeter). Das Haus ist heute allerdings mehr oder weniger eine Ruine.

1939: fand das letzte Vogelschießen, das ja in Asch das größte Volksfest war, statt.

1943: wurde der gesamte Besitz des Vereins von den Nationalsozialisten entschädigungslos enteignet. Die Sport- und Schießanlagen wurden der SA und der SS unterstellt.

1974: nach der Vertreibung aller Deutschen durch die Tschechen fanden sich am 24.4.1974 einige heimattreue Männer in Rehau zusammen und gründeten den Verein neu. Das ehemalige "Bürgl. k.u.k. priv. Schützencorps Asch 1801" heißt seitdem "Ascher Vogelschützen e.V.".

1987: Mit vielen Spenden und dazu viel Eigenleistung, konnte am 7.11. 1987 die neue Schießanlage in Eulenhammer bei Rehau eingeweiht werden.

Thomas Schott
Copyright: Stiftung Ascher Kulturbesitz

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