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Vereine in Asch

Turnverein Jahn Asch

Der Turnverein Jahn Asch wurde im März 1909 gegründet. Durch Unstimmigkeiten im nationalen Lager des Ascher Turnvereins von 1849 (Wolf gegen Schönerer) traten damals 60 Personen aus und gründeten den neuen Verein. Zur gleichen Zeit war der Turnverein Asch 1849 bereits 60 Jahre alt und auf halber Höhe des Hainbergs wurde das Jahndenkmal enthüllt. Der Jahnturnverein hatte es zunächst schwer, da keine Turnstätte vorhanden war. Unter der Leitung von Ernst Schuster und Hermann Rauch wurde in der Schießhalle des Schützenkorps, dann in der Angerschule, nach dem Ersten Weltkrieg in der Steinschule sowie im Gymnasium geturnt. Im Jahre 1921 hatte der Verein 104 Ausübende. Vereinsheim war zuerst das Gasthaus Glaßl und dann der Schönbacher Wirt am Stein.

Bereits vor dem Ersten Weltkrieg vermachte eine Gönnerin der Stadt an der Lohgasse ein Grundstück, mit der Bestimmung einen Turnplatz anzulegen und eine Turnhalle zu bauen. Durch großzügige Einlagen von Vereinsmitgliedern und viel Eigenleistung, auch vielen Spenden, wurde die neue Halle des Turnvereins Jahn eingeweiht und der Turnbetrieb am 30. April und 1. Mai 1933 in Betrieb genommen. Die Kosten des Neubaues beliefen sich auf 1,2 Millionen Tschechenkronen. Der Turnverein Jahn Asch gehörte damals mit 1400 Ausübenden zu den starken Vereinen des Deutschen Turnverbandes und war der zweitstärkste Verein der Stadt. Den Turnplatz erstellten die Turner und Turnerinnen mit harter Hände Arbeit. Auch für die im Krieg gefallenen Turnbrüder wurde 1923 ein schlichtes, aber würdiges Ehrenmal errichtet.

Im Mai 1938 bekam der Verein nochmals kräftigen Zuwachs.
Durch Auflösung der örtlichen politischen Parteien sowie des katholischen Turnvereins traten sehr viele Turner und Turnerinnen dem Verein bei. Der Glanz währte nur kurze Zeit. Im Herbst desselben Jahres wurden das Sudetenland an des Deutsche Reich angegliedert und die Auflösung des Deutschen Tunverbandes im Sudetenland vollzogen.

Der damalige Obmann war Hans Rausch.
Turnstunden und Erziehung der Jugend lagen in den Händen des Hermann Rauch.
Vereinsdietwart und Jugendwart war Erich Rauch.

Thomas Schott
Copyright: Stiftung Ascher Kulturbesitz

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