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Persönlichkeiten

Künstler aus dem Ascher Ländchen

In und um Asch taten sich immer wieder Künstler hervor. Einige von ihnen gelangten zu überregionaler Beachtung.

 

Sebastian Knüpfer

Sebastian Knüpfer wurde am 6.9.1633 in Asch geboren. Er war der Sohn des Organisten der evangelischen Kirche, Johann Knüpfer. Zur Taufe wurde er in einem Korb versteckt in ein sächsisches Dorf getragen, da die Kohorten der Kroaten Asch besetzt hielten (Dreißigjähriger Krieg).
Mit 14 Jahren kam Sebastian an das Gymnasium in Regensburg. Dort musste er sich seinen Aufenthalt mit Musizieren verdienen. Als 21-Jähriger wanderte er dann nach Leipzig mit einem Empfehlungsschreiben des Regensburger Magistrats im Gepäck.
Schon drei Jahre später bewarb er sich um das freigewordene Thomaskantorat, damals das höchste musikalische Amt in Deutschland. Damit wurde er der Vorgänger von Johann Sebastian Bach.
Als Knüpfer am 10.10.1676 starb, hieß es in der Laudatio anlässlich seines Todes: "Die Wahl Knüpfers gereichte dem Musikleben Leipzigs zum Heile und dem Thomaskantorat zum Segen".
Eine seiner bekanntesten Kompositionen ist die Kantate "Machet die Tore weit".
Der ehemalige Bismarckplatz in Asch, gegenüber der Angerschule, wurde ihm zu Ehren 1925 in "Sebastian-Knüpfer-Platz" umbenannt.

Wilhelm Roßbach

Wilhelm Roßbach wurde am 21.8. 1893 in Asch geboren. Schon als Bub schnitzte er Krippenfiguren. Sein großer Förderer und Auftraggeber wurde der Industrielle Ernst Adler, der ihn auf die Nürnberger Kunstgewerbeschule schickte. Für Adler schuf Roßbach alleine 150 Skulpturen, sein Gesamtwerk beläuft sich auf weit über tausend Schnitzereien. Für den Ascher Bürgermeister Carl Tins arbeitete er eine Weihnachtskrippe mit vielen Einzelteilen aus, die 1951 noch einmal in Tirschenreuth gezeigt wurde. Roßbach lebte nach der Vertreibung in Selb und starb am 9.11. 1968 in Augsburg.

Thomas Schott
Copyright: Stiftung Ascher Kulturbesitz

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