Wer könnte Zeitgeschichte authentischer und lebendiger darstellen als die Menschen, die in einer bestimmten Epoche gelebt haben? Wie gut, dass das Schreiben eines Tagebuchs oder die Aufzeichnung von Lebenserinnerungen im Ascher Land in vergangenen Zeiten ein gepflegter Brauch waren.

Etwas vom Leben der Verwandten und Vorfahren zu erfahren, ist den Nachkommen der Ascher Bürger nicht erst nach dem Verlust ihrer Heimat ein Bedürfnis. Viele Familien zerstreuen sich im Laufe der Zeit in zahlreiche Zweige. So dient die Ahnenforschung der Übersicht und Klarheit über die Abstammung. Ein Beispiel für eine solch umfangreiche Chronik sind die Blätter der Familie Martius. Auch sie fördern wieder interessante Lebensgeschichten zutage. Denn zwei ihrer Mitglieder, Georg Martius und Anton Martius, haben in Asch und im benachbarten Vogtland eine bedeutende Rolle gespielt.

Nicht nur berühmten Zeitgenossen widmen sich solche Familienchroniken. Im Archiv finden sich ebenfalls Forschungsergebnisse zur Herkunft von Menschen wie Du und Ich. Ihre Lektüre ist nicht minder interessant. Denn Erfahrungen und Schicksalsschläge sind wohl in allen Epochen und allen Schichten ähnlich.