Nach getaner Arbeit oder am Wochenende ging man gern spazieren und besuchte eines der zahlreichen Ausflugsziele. Insbesondere die Gasthäuser waren weit über den Bezirk bekannt und beliebt.
Bad ElsterDer vogtländische Kurort im Tal der Elster ist eines der ältesten Moorheilbäder Deutschlands und heute das größte sächsische Bad. Die heilende Wirkung seiner Moritzquelle wurde schon im 17. Jahrhundert von Medizinern öffentlich gepriesen. Kurgäste können insgesamt fünf gefasste Trinkquellen genießen, außerdem etliche Badequellen, Mineral- und Moorbäder für ihre Gesundheit nutzen. Berühmtester Gast war Johann Wolfgang von Goethe, der im Jahr 1795 nach Bad Elster kam und in seinem Werk »Hermann und Dorothea« die Elsterquelle erwähnte. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören das Königliche Kurhaus, das König-Albert-Theater und das Naturtheater, die älteste Freilichtbühne Sachsens.
Nördlich von Steingrün entspringt die Weiße Elster, die nach rund zehn Kilometern bei Grün nach Sachsen fließt. Ihre Quelle bei Birkloh ließen 1898 vogtländische Wandervereine aus Plauen, Adorf und Markneukirchen fassen. Am 6. November 1898 wurde die Einweihung mit einer großen Feier begangen, an der auch zahlreiche Ascher und Steingrüner teilnahmen. Ein aus Ottengrüner Granit gemeißelter Denkmal an der Quellfassung trägt eine gusseiserne Platte mit dem Wappen derer von Helmfeld, denen der Wald um die Quelle gehörte.
Auf dem Weg in die böhmischen Kurbäder passierte Johann Wolfgang Goethe zwischen 1806 und 1823 über 20 Mal auch Asch. Auf der Weiterfahrt nach Franzensbad machte er stets Halt bei einem hohen Quarzfelsen. Von hier aus hatte Goethe einen weiten Ausblick ins Egerland. 1846 ließ die Großfürstin Maria Paulowna von Sachsen-Weimar zu Ehren des Dichters an dem Felsen eine Gedenktafel anbringen.
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Der Krugsreuther Ortsteil Juchhöh hieß noch im 19. Jahrhundert Finkenburg. Das Gasthaus von Karl Muck war ein beliebtes Ausflugsziel.
Mit 757 Metern ist der Kapellenberg die höchste Erhebung des Elstergebirges, eines Höhenzugs zwischen Fichtel- und Erzgebirge. Obwohl bereits auf sächsischer Seite gelegen, war er der Hausberg der Steingrüner. Benannt war er nach einem Wallfahrts-Kirchlein, das im Mittelalter vom Deutschen Ritterorden auf ihm errichtet wurde. Seit 1864 steht auf dem Kapellenberg eine Vermessungssäule, die der mitteleuropäischen Gradmessung diente. 1931 bis 1982 war sie von einem Aussichtsturm umbaut, der dann den DDR-Grenzanlagen zum Opfer fiel. 1993 wurde auf dem Kapellenberg ein neuer Aussichtsturm erbaut, von dem man einen guten Rundblick in die Umgebung hat.
Schon 1700 drang der Ruf des Niederreuther Mineralwassers bis ins Fichtelgebirge und nach Bayreuth. Im Jahr 1870 ließ der Ascher Fabrikant Christian Geipel den Säuerling erstmals durch einen Wiener Balneologen untersuchen. Danach gab es einige Zeit einen Flaschenversand. 1931 stellten die Professoren Karl Zörkendörfer aus Marienbad, Julius Stoklasa aus Prag und Ludwig aus Wien 32 Mineralsalze und andere wertvolle Substanzen in der Quelle fest. Die Radioaktivität soll ähnlich hoch wie die der Bad Brambacher Quelle gewesen sein. Das heutige Quellenhäuschen wurde 1933 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Hermann Adler erbaut.
Am Ende des Himmelreicher Waldes liegt die Rommersreuther Schweiz. Ihren Namen hat sie von einer Formation bizarrer Quarzfelsen, die aus dem engen, bewaldeten Tal emporragen. Die Rommersreuther Schweiz galt der Sage nach als Unterschlupf von Räubern. Einer ihrer Quarzfelsen am Rande wurde zu einem Lieblingsort von Goethe, der von dort den Ausblick ins Egerland genoss.
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