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Wirtschaft und Gewerbe in Asch

Chr. Geipel & Sohn

 

Zuerst genannt Geipel und Jäger

Die geschmackvolle Musterung der Stoffe ermöglichte den Ascher Firmen bald einen erfolgreichen Wettkampf nicht nur mit den Fabriken Nordböhmens, sondern auch des Auslands.

Die führenden Ascher Webgeschäfte hatten schon um 1870 eine achtungsgebietende Stelle in der Großindustrie der österreichisch-ungarischen Monarchie errungen. Das gilt vor allem für die Fa. Geipel und Jäger, die Ende der Vierzigerjahre des 19. Jahrhunderts von Nikol Geipels ältestem Sohn Christian (1825-1897) gegründet wurde, zusammen mit Heinrich Jaeger (1825-1919), dem jüngeren Sohn des Färbermeisters Gottfried Jaeger. Christian Geipel leitete die Ascher Firma, Jaeger den Verkauf in Wien. Später hatte die Firma noch Niederlassungen in Prag, Brünn und Budapest. Anfang der Fünfzigerjahre wurde zum Betriebe des Ascher Geschäfts eine Dampfmaschine aufgestellt, die zweite in Asch. Um 1860 errichtete man eine große Färberei und Appreturanstalt in der Gemeinde Grün, an Stelle des dortigen Hammerwerkes. Im Jahre 1877 schied Heinrich Jaeger aus der Firma aus, die seitdem den Namen Christian Geipel & Sohn führte.

In der "guten alten Zeit" am Ende der langen Friedenszeit im Deutschen Reich fanden 1913/14 rund 1.600 Beschäftigte Arbeit in dieser Firma; rund 1000 Webstühle klapperten.
Nach dem Ersten Weltkrieg waren es nur noch etwa 700 Beschäftigte auf 900 Webstühlen, davon 80 Automaten, sowie 100 Webstühle im österreichischen Zweigbetrieb.

Auch dieses Großunternehmen existiert heute nicht mehr.

Thomas Schott
Copyright: Stiftung Ascher Kulturbesitz

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